Im Mai finden die Maigebete statt (nach der entlehnten Monatsbezeichnung auch als „Mojavos“ bezeichnet) zu Ehren der Jungfrau Maria. Diese werden nicht nur in Kirchen und den Häusern der Gläubigen gesungen, sondern von den Einwohnern der Dörfer und Städtchen, die sich nach der Arbeit dazu versammeln. In den Häusern werden anlässlich dieser Gebete Hausaltäre mit Skulpturen von Maria eingerichtet.

Diese Maigebete wurden in der Welt seit dem 12. Jahrhundert gesungen, ab 1853 wurden sie auch in Litauen üblich. Man ist der Auffassung, dass Bischof Motiejus Valančius diese nach Niederlitauen holte. Zum Ende des Jahrhunderts sang man die Maigebete auch in Vilnius.